30.10.2022 Pilzexkursion

 

Unsere zweite Herbstexkursion fand am 30. Oktober statt. Exkursionsgebiet war der Bodendorfer Forst und Exkursionsthema war: Pilze. Exkursionsleiter Michael Wetzel konnte am Treffpunkt Bodendorfer Hofteich 22 Pilzinteressenten begrüßen. Vor den Pilzsuchern stand eine 4 km lange Rundroute.

Los ging es in Richtung Norden. Die Pilzsucher schwärmten in den wegbegleitenden Waldbestand aus. Erster Fund waren Rotfußröhrlinge, teilweise für die Pilzpfanne, teilweise aber auch schon verschimmelt. Letzteres tritt bei Rotfußröhrlingen ziemlich häufig auf. Nächster Fund waren zwei kräftige Röhrlinge mit braunem Hut, roten Röhrenporen und sofortiger Blaufärbung an Druckstellen: Hexenpilze. Die feinen rötlichen Punkte auf dem Stiel verrieten: Flockenstieliger Hexenpilz (nach neuesten Erkenntnissen nicht von jedermann verträglich). Dann wurden neben den allbekannten Maronen auch orangegelbe Röhrlinge gefunden: Lärchenröhrlinge. Die kommen nur in der Nähe von Lärchen vor. Ein Blick nach oben in die Baumkronen bestätigte das. Im ersten Drittel der Exkursionsroute vergleichbar häufig waren Wulstlinge: Narzissengelber Wulstling, Perlpilz (geriefte Manschette, leicht rötlicher Schimmer), Fliegenpilz und ein Pantherpilz (glatte Manschette, giftig).

Auch eine Krause Glucke wurde entdeckt. Als typische Baumstubbenpilze wurden wiederholt in großen bereits ziemlich alten Büscheln gefunden: Grünblättriger Schwefelkopf und Hallimasch. Nach Durchquerung eines trockenen Bachtales ging es in Richtung Westen. Aus einem dicken liegenden Buchenstamm wuchs seitlich ein Pilzhut: ein Schüppling (vielleicht Goldfellschüppling). Gleich nebenan standen zwei Spechttintlinge. Einer war schon ziemlich „zerlaufen“.

Im weiteren Verlauf zeigten zwei offenbar etwas pilzkundige Teilnehmer weitere Arten, die Michael Wetzel noch nicht kannte bzw. lange nicht gesehen hatte: Graugrüner Milchling, Saitenstieliger Knoblauchschwindling (Knoblauchgeruch), Schmutzbecherling (auf liegender Eichenborke), Rotmilchender Helmling (bei Berührung blutähnliche Tropfen am Stiel). Michael Wetzel freut es immer, wenn Exkursionsteilnehmer mit ihrem Wissen zum Gelingen von Exkursionen beitragen.

Zurück ging es auf dem Flechtingen Weg. Hier und da wurden noch Pilze (zumeist Maronen) für die abendliche Mahlzeit eingesammelt. Neue Arten kamen jedoch nicht mehr dazu. Am Ende standen auf Michael Wetzels Zettel 32 Arten. Natürlich gab es noch zahlreiche Funde, die nicht zugeordnet werden konnten.