27.10.2024 Pilzexkursion Schneiderdamm

Am 27. Oktober fand unsere alljährliche Pilzexkursion statt. Als Exkursions- und damit Pilzsuchgebiet hatten wir einen etwa 3 km langen Rundkurs in einem Waldstück südwestlich von Colbitz im Bereich des Schneiderdamms ausgewählt. Hier gibt es Misch-, Laub- und Nadelwald verschiedener Altersstrukturen ... gute Voraussetzungen für das Finden verschiedener Pilzsippen.

Den Termin hatten wir absichtlich in den Spätherbst gelegt. Und die Terminplanung hatte sich als richtig erwiesen, hatte es doch im Sommer und Frühherbst im Raum Colbitz nur wenig geregnet und den Beginn der Pilzsaison erheblich verzögert.

Bearbeitet von Michael Wetzel

In den vergangenen Jahren hatten an den NABU-Pilzexkursionen in der Regel ca. 15 Pilzinteressierte teilgenommen. Zur Überraschung des Exkursionsleiters Michael Wetzel hatten sich in diesem Jahr an die 50 Teilnehmer am Treffpunkt eingefunden. Offenbar hatte eine mehrmalige Ankündigung in der Volksstimme (ohne Rücksprache mit dem NABU) zahlreiche Pilzsucher veranlasst, bei schönstem Herbstwetter an der Exkursion teilzunehmen.

In seinen einführenden Worten erläuterte Michael Wetzel die Exkursionsroute und empfahl, alle Pilze (auch die unbekannten) einzusammeln und zwischendurch zur Beurteilung vorzuzeigen. Die Einführung war gerade beendet, schon waren die ersten Teilnehmer weit voraus im Bestand verschwunden. Nicht wenige wurden bis zum Exkursionsende nicht wieder gesehen.

Nicht lange ... und die ersten Pilzfunde wurden vorgezeigt: Marone, Anisegerling, Butterpilz. Einer brachte einen ziemlich gelben Lamellenpilz. Michael Wetzel forderte zur Geruchsprobe auf: nach Leuchtgas stinkend ... ein Schwefelritterling. Eine Teilnehmerin brachte einen hübsch anzusehenden Lamellenpilz mit rotrissigem Hut ... ein Rötlicher Holzritterling. Dann waren da verschiedene braune und beige Milchlinge mit bei Berührung der Lamellen austretendem weißen Milchsaft: wahrscheinlich Eichenmilchlinge oder eng verwandte Arten. Weißmilchende Milchlinge gehören nicht in den Sammelkorb. Und dann gab es mehrere rot- bzw. lilahütige Täublingsarten. Eine einfache Regel besagt, dass scharf schmeckende Arten giftig sein könnten, und mild schmeckende Arten genießbar sind. Vom Mitnehmen/Verzehren wurde trotzdem abgeraten.

Und dann gab es noch Arten, die als giftig gelten: Fliegenpilz, Gelber Knollenblätterpilz. Letzterer trat stellenweise flächig auf. Und beim vorsichtigen Freilegen des Fruchtkörpers wurde auch deutlich, warum er Knollenblätterpilz heißt: Am unteren Ende befindet sich eine deutliche rundliche Verdickung.

Zwischendurch kamen immer wieder Pilzsucher aus dem Bestand, um ihre Funde ansehen zu lassen.

 

Beim Eintreffen der Letzten (mit Michael Wetzel) am Ausgangspunkt waren die meisten Pilzsucher schon abgereist. Aber einige hatten noch gewartet, um sicher zu gehen, dass die gefundenen Pilze auch gegessen werden können. Bei weitem nicht für alle Pilze hatte Michael Wetzel eine Antwort parat. Im Zweifelsfall gilt: „Ist der Pilz nicht sicher essbar, kommt er nicht in die Pfanne!“.

 

Tabellarische Übersicht über die Pilzfunde am 27.10.2024

Und hier ist der Exkursionsbericht zum Ausdrucken:

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Bericht Pilzexkursion 27.10.2024 Schneiderdamm
2024_11_01we Bericht Pilzexkursion 2024_
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